Saturday, June 13, 2009

Contemporary North American Indigenous Human and Cultural Rights Injustice

“Contemporary North American Indigenous Human and Cultural Rights Injustice”

There is a common idea out there that the injustices committed against North American indigenous “Indians” was a 19th Century and/or early 20th Century condition. While we all hold a general awareness that native reservations in the United States and reserves and Indian settlement areas in Canada may be marked by high rates of unemployment, substance abuse, suicide, gang activity, and domestic violence, and that these societal conditions may be regarded as a consequence of the colonization of North America; what is unknown is that these communities are still fighting a battle, today, that looks no different than the past.

North American indigenous communities, reservations, ceded territories, spiritual places, and traditional lands still in dispute in a court of law are under attack by multi-national corporations, governmental policies that abet domestic and foreign natural resource extractive industries, and judicial systems and processes that typically uphold legal edicts based on precedents without questioning whether it was fair, ethical, and just to begin with.

We will discuss the following three key and rapidly escalating areas of interest:

The Western Shoshone in the state of Nevada and their long-standing and continuing struggle against the mining and nuclear industries on their non-reservation lands under the 1863 Treaty of Ruby Valley,

The Athabascan Chipewyan and Lubicon Cree, and other First Nation groups whose Treaty lands are being plundered by the Albertan Oil Tar Sands, and the oil pipelines from the Oil Tar Sands into the United States are threatening the Assiniboine and Lakota tribes of Montana and South Dakota and the Ojibwe in Northern Minnesota,

The conditions for indigenous tribes along the United States borders including the Tohono O’odham, Yaqui, Jumano and Lipan Ndé (Apache) whose reservations or traditional lands have a border, and now a border wall, running through it. These tribes are under severe pressure due to the onslaught of the drug cartels and the human traffickers from Mexico, American and Mexican Customs and Border Patrol personnel, multi-national global subcontractors constructing the border wall and associated components, and civilian border-monitoring groups who may not possess the cultural education tools to understand the needs of these native communities.

Indigenous tribes such as the Haudenosaunee (Iroquois) along the United States and Canadian border are experiencing similar conditions with border patrol operatives, and the caseload of human rights violations continues to mount; especially due to pre-existing racial tensions regarding tribal land and treaty rights and a jointly-shared United States and Canada program called the Western Hemisphere Travel Initiative that will commence on June 1, 2009, which may violate the terms of the Jay Treaty of 1794.

Additionally, we will discuss what role Germany and Europe plays in regards to the mining in Nevada, the oil production in Canada, and North American national defense mechanisms.

Furthermore, how will the Obama administration handle these North American indigenous concerns considering that his administration has begun reviewing the September 2007 United Nations Declaration on the Rights of Indigenous Peoples? Will it be the same policies as his predecessors or is there hope in indigenous communities that there will be a change?

Similarly, how is Canada handling indigenous issues in light of Prime Minister Stephen Harper’s June 8, 2008 official apology to First Nations regarding the Indian Residential School era and the fact that Amnesty International of Canada and the Native Women’s Association of Canada has published reports in the past year detailing the high prevalence of missing and murdered native women in Canada?

The intent of this lecture, discussion, and dialogue is to educate and raise awareness about present-day North American indigenous community challenges and to examine them from not only a brief historical level, but to examine how governmental policies and the legal processes of today may undermine or adversely affect the sovereignty of indigenous tribes, some who may not have political recognition or it may be limited, and how this is reinforcing an atmosphere where human, cultural, tribal, and treaty rights continues to be infringed upon.

Please Note: The lecture and discussion will be communicated in the English language.

DEUTSCHE ÜBERSETZUNG

Es wird allgemein angenommen, dass das Unrecht an den nordamerikanischen Indianern vor allem im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert begangen wurde. Während heute allgemein bekannt ist, dass vielfältige Probleme das indianische Leben in den Reservaten und Siedlungen der USA und Kanadas prägen, wie hohe Arbeitslosigkeits- und Selbstmordraten, Drogenprobleme und Gewalt, und sie als mittelbare Folge der nordamerikanischen Kolonisation anzusehen sind, scheint wenig bekannt, dass diese indigenen Völker nach wie vor Kämpfe auszutragen haben, die sich nicht wesentlich von denen der vergangenen Jahrhunderte unterscheiden.

Die indianischen Völker Nordamerikas, ihre Reservate, zugesicherten Gebiete, heiligen Plätze und traditionellen Stammesgebiete, über die noch heute vor Gerichten gestritten wird, werden bedroht von multinationalen Konzernen, politischen Entscheidungen, die die nationale und ausländische Rohstoffindustrie begünstigen, sowie Gerichten, die an überkommenen Präzedenzfällen festhalten, ohne zu hinterfragen, ob diese faire und ethisch gerechtfertigte Urteile darstellen.

Es werden folgende ebenso brisante wie aktuelle Bereiche diskutiert:

Die Western Shoshone in Nevada und ihre lang anhaltenden Anstrengungen gegen Bergbau- und Atomindustrie in ihren Nicht-Reservationsgebieten entsprechend dem Abkommen von Ruby Valley 1863.

Die Athabascan Chipewyan, Lubicon Cree und andere First Nation Gruppierungen in Kanada, auf deren durch Abkommen zugesicherten Gebieten ölhaltige Teersände gefördert werden, sowie die Ölpipelines, die auf der Strecke zwischen den Oil Tar Sands und den USA die Gebiete der Assiniboine und Lakota Stämme in Montana und South Dakota, und der Ojibwe in Northern Minnesota gefährden.

3) Die Lebensbedingungen indigener Stämme entlang der US-amerikanischen Grenzen, insbesondere der Tohono O’odham, Yaqui, Jumano und Lipan Ndé (Apache), durch deren Reservate oder traditionellen Gebiete eine Grenze bzw, nunmehr ein Grenzwall verläuft. Diese Stämme stehen aufgrund der Ausdehnung mexikanischer Drogenkartelle und Menschenhändler, durch US-amerikanische und mexikanische Grenzbeamte, durch die Praktiken multinationaler Subunternehmen, die mit dem Bau des Grenzwalls beauftragt sind, sowie ziviler Grenzschützer, die die erforderlichen, kulturellen Kenntnisse im Umgang mit den ansässigen Stämmen nicht haben , unter großem Druck. Stämme wie die Haudenosaunee (Iroquois) entlang der Grenze zu Kanada erleben ähnliche Probleme mit dem Grenzpersonal. Hier häufen sich Menschenrechtsverletzungen, die insbesondere durch (rassistische) Spannungen zwischen Landrechten und dem Abkommen „Western Hemisphere Travel Initiative“ bedingt sind. Dieses, zwischen Kanada und den USA geschlossene Abkommen tritt am 01. Juni 2009 in Kraft und verletzt möglicherweise im Jay Treaty von 1794 zugesicherte Rechte.

Darüber hinaus werden wir die Rolle Deutschlands und Europas im Zusammenhang mit dem Bergbau in Nevada, der Ölproduktion in Kanada und amerikanischen Sicherheitsbemühungen betrachten.

Auch wird die Frage diskutiert, wie die Obama-Administration die Probleme der indigenen Bevölkerung angeht, insbesondere, da sie begonnen hat, die UN-Deklaration über die Rechte indigener Völker von 2007 zu prüfen. Wird Obama die Politik seiner Vorgänger fortsetzen oder gibt es Hoffnung für Nordamerikas Indianer?

Ebenso stellt sich die Frage wie Kanada mit indigenen Fragestellungen umgehen wird, nachdem sich Premierminister Stephen Harper am 8. Juni 2008 für das an indigenen Völkern in der Ära der Indian Residential Schools begangene Unrecht entschuldigt hat und Amnesty International Kanada mit der Native Women’s Association of Canada im vergangenen Jahr einen Bericht veröffentlicht hat, wonach die Anzahl verschwundener oder ermordeter indianischer Frauen sehr hoch ist.

Vortrag, Diskussion und Dialog sollen vor allem informieren und das Bewusstsein für die Belange der nordamerikanischen indigenen Völker erhöhen. Die Probleme, denen diese Völker gegenwärtig gegenüberstehen, sollen dabei nicht nur vom historischen Standpunkt aus betrachtet werden, sondern es soll aufgezeigt werden wie aktuelle Politik und juristische Verfahren die Souveränität indigener Völker untergraben bzw, nachteilig beeinflussen und wie dadurch eine Atmosphäre kreiert wird, in der Menschenrechte, kulturelle und Stammesrechte sowie Vertragsrechte kontinuierlich verletzt werden.


Der Vortrag und die anschließende Diskussion finden auf Englisch statt.

FOR MORE INFORMATION:
Am 22. Juni um 19:00 Uhr wird Jessica Ossenbrügge zu Contemporary North American Indigenous Human and Cultural Rights Injustice im Robert Havemann Saal im Haus der Demokratie und Menschenrechte vortragen und anschließend unsere Fragen beantworten und mit uns diskutieren. Der Vortrag und die Diskussion werden auf englisch stattfinden. Ihr bekommt vorab noch mal eine deutsche Übersetzung der Kernaussagen, die wir auch auslegen werden. Weitere Details folgen demnächst.

Ich freue mich auf den spannenden Vortrag und verbleibe bis bald
mit herzlichen Grüßen
Eure Nina Althoff

Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit - IFFF / Women's International League for Peace and Freedom - WILPF
Deutsche Sektion
Dr. Nina Althoff
Geschäftsführung
althoff@wilpf.de
Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Str. 4
10405 Berlin
Webseite: www.wilpf.de

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